Ein gesunder Umgang mit den eigenen Emotionen ist ein bisschen wie Flirten: Am Anfang wird beobachtet, dann folgt im Idealfall eine Einladung und schließlich kommt man ins Gespräch … Flirten will gelernt sein und das selbe gilt fürs Fühlen. Die folgenden drei Schritte unterstützen dich dabei, bewusster mit deinen Gefühlen umzugehen.
1. Beobachten
Beobachte deine Emotionen, indem du regelmäßig in dich hineinspürst: Wie geht’s mir eigentlich gerade? Diese wichtige Frage dürfen wir uns durchaus mehrmals am Tag stellen. Viele Menschen lenken sich bewusst oder unbewusst von ihren Gefühlen ab. In der Folge spüren sie sich weniger und verlieren den Kontakt zu sich selbst.
Das kann so weit führen, dass wir emotional abstumpfen, kaum noch Freude empfinden oder eine negative Grundstimmung in uns tragen, ohne zu wissen, woher diese rührt. Auch dass viele Menschen sich schwer tun, gute Entscheidungen zu treffen und zu wissen, was sie wollen, hat viel mit dem Wahrnehmen von Emotionen zu tun. (siehe auch: 7 Gründe, warum viele Menschen nicht wissen, was sie wollen)
Um auf natürliche Weise Lebensfreude und andere positive Emotionen empfinden zu können, ist es wichtig, die gesamte Gefühlspalette wahrzunehmen – dazu gehören eben auch die unangenehmen und unerwünschten Emotionen. (siehe auch: Welche Gefühle gibt es? 222 Emotionen in einer Liste)
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2. Einladen
Gefühle sind zum Fühlen da – lade sie ein, sich zu zeigen, statt sie zu übergehen oder aktiv zu unterdrücken. Das geht in unserer Gesellschaft natürlich nicht immer und überall. Nimm dir daher bewusst den Raum dafür, wenn auch zu einem späteren Zeitpunkt. Gefühle gehen nicht weg, wenn du sie wegschiebst oder gegen sie ankämpfst. Im Gegenteil.
Früher oder später wirken sich unterdrückte Gefühle negativ auf dein Wohlbefinden aus. Sie stauen sich an – über Monate, Jahre, Jahrzehnte – und suchen sich andere destruktive Wege, um sich Gehör zu verschaffen. Mal sind andere Menschen die Leidtragenden, mal richten wir sie gegen uns selbst. Unverarbeitete Emotionen können sogar (Mit-)Auslöser von Krankheiten sein. (siehe auch: Kurz vor Burnout? 7 Anzeichen & Warnsignale)
Erst wenn du deine Emotionen annimmst und sie da sein lässt, im Körper wirken lässt, können sie sich auf natürliche Weise auflösen. Das ist ein natürlicher und gesunder Prozess, den du unterstützen darfst.
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3. Befragen
Jede Emotion hat ihre Daseinsberechtigung; eine Funktion, die sie erfüllt. Oftmals tragen Emotionen regelrecht Botschaften in sich. Frage dich: Welches Bedürfnis verbirgt sich dahinter? Was ist das positive Ziel, das hier für mich drinsteckt?
Überlege ganz konkret: Was kannst du im Hier und Jetzt bewusst tun, damit es dir besser geht?
Denke aber auch größer: Was könntest du in deinem Leben grundlegend verändern, damit es dir langfristig besser geht? An deinen äußeren Lebensumständen? An deiner inneren Haltung?
Vor allem, wenn sich ein bestimmtes Gefühl immer wieder bei dir einschleicht, ist das ein Hinweis, aufmerksam zu werden. Es könnte sein, dass du endlich aktiv werden solltest. Dass es Zeit für ein grundlegende Veränderung ist. Nur, wer seine Bedürfnisse achtet und nach ihnen handelt, kann im Leben glücklich sein.
Deine Emotionen sind immer für dich und nicht gegen dich, auch wenn sie unangenehm oder schmerzhaft sind. Wenn du deine Emotionen annimmst und ihnen zuhörst, können sie dir ein wertvoller Berater in allen Lebenslagen sein.
Als Mentaltrainerin unterstütze ich dich rund um die Themen Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung – lass uns sprechen!
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