Wünsche manifestieren – Wie es wirklich funktioniert

Mit Leichtigkeit und dem Gesetz der Anziehung Ziele und Wünsche manifestieren: ein Konzept, das viele Menschen fasziniert und gleichermaßen skeptisch macht. Doch was steckt wirklich hinter dem Manifestieren und wie soll das funktionieren? Dieser Blogartikel betrachtet den Begriff des Manifestierens aus einer sachlichen und wissenschaftlichen Perspektive.

Der Begriff des Manifestierens hat in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit erregt und schwappt aus der spirituellen Szene immer mehr in die Bereiche Selbsthilfe, Persönlichkeitsentwicklung und Coaching. Eine große Welle machte das Buch und dessen Verfilmung “The Secret”, das schnell den Eindruck vermittelt, wir könnten einfach einen Wunschzettel ans Universum senden, um zu erhalten, was wir begehren – wenn wir fest genug daran glauben und vertrauensvoll loslassen. 

Aus meiner Perspektive als Mentaltrainerin braucht es keinen spirituellen Glauben, um erfolgreich zu manifestieren. Er ist förderlich, aber keineswegs notwendig. Denn die Prinzipien, die hier wirken, lassen sich auch wissenschaftlich betrachten und sind aus Sicht der Psychologie und Neurologie nachvollziehbar. 

Was bedeutet manifestieren?

Das Wort “manifestieren” stammt von dem lateinischen “manifestāre” ab und bedeutet: etwas sichtbar machen, offenbaren, zum Ausdruck bringen. 

👉 Manifestieren bedeutet die bewusste Beeinflussung deines Lebens durch das Definieren und Verwirklichen von Wünschen, Zielen und Visionen. Diese Beeinflussung geschieht über dein Denken, Fühlen und Handeln.

Wir sehen unzählige Dinge in unserem Alltag, die jemand irgendwann manifestiert hat. Zu Beginn stand dabei immer eine Idee, die geistige Vorstellung eines Ziels:

  • Die Kleidung, die du trägst, war einmal eine solche Idee bzgl. Schnitt, Farbe und Material.

  • Dass wir alle heute mit einem Smartphone in der Tasche durch den Alltag gehen, war einst eine große, verrückt anmutende Vision.

  • Und auch der Beruf, den du ausübst, war im Ursprung ein neuer Gedanke, den du einst zum ersten Mal hattest und anschließend in die Tat umgesetzt hast. 
Isabelle Müller-Pál

Selbstverwirklichung mit Mentaltraining

Wünsche manifestieren: Wie funktioniert das? 

Psychologisch betrachtet steht hinter dem Manifestieren ein simpler Zusammenhang, der bereits jetzt jeden Tag unbewusst deine Realität erschafft: 

Deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle und Handlungen und damit die Ergebnisse, die du in deinem Leben erzielst. Da du einen Einfluss darauf hast, welche Gedanken du denkst, kannst du entsprechend die Ergebnisse in deinem Leben verändern und steuern. (siehe auch: Du bist nicht deine Gedanken)

Dieser Einfluss auf deine Gedanken ist beispielsweise über Meditation, Visualisierung, Suggestionen und Affirmationen möglich. Wenn du dich mithilfe dieser Techniken mental-emotional regelmäßig bewusst auf deine Ziele ausrichtest, hat das eine Wirkung auf deinen Körper. Dein Gehirn lernt: Das ist jetzt wichtig! Darum kümmern wir uns.

In der Folge verändert sich deine Wahrnehmung, du entwickelst andere Erwartungen an deine Zukunft und dein Gehirn knüpft neue neuronale Verbindungen. Neues Denken, Fühlen und Handeln wird möglich – und das führt zu neuen Ergebnissen. Lass uns das genauer beleuchten.

Selektive Wahrnehmung und Fokus

Hast du schon von der „selektiven Wahrnehmung“ gehört? Dabei handelt es sich um einen evolutionären Mechanismus unseres Gehirns, der beim Manifestieren zum Tragen kommt.

Jeden Tag prasselt eine Riesen Informationsflut auf uns ein. Unser bewusster Verstand kann nur einen winzigen Bruchteil davon verarbeiten, daher filtert das Gehirn all die Informationen nach den Kriterien „wichtig“ und „unwichtig“. Das Allermeiste wird dabei als „unwichtig“ eingestuft und direkt ausgeblendet. Wir sehen daher nur das, was aktuell relevant ist – hier liegt unser Fokus, unsere selektive Wahrnehmung.

Dieser Mechanismus ist in seiner Grundeinstellung auf Gefahren, Risiken, Ängste und Sorgen ausgerichtet. Denn diese waren in früheren Zeiten entscheidend für unser Überleben. Daher nehmen wir auch heute noch das Negative viel stärker wahr als das Positive. Beim Manifestieren hingegen verschieben wir den Fokus aktiv in Richtung unserer Ziele. Dadurch nehmen wir viel mehr Informationen wahr, die mit unseren Zielen zusammenhängen und uns helfen können, sie zu erreichen.

Diese Wirkung hast du sicher schon erlebt: Wenn du zum Beispiel ein neues Auto kaufen willst und dich über ein bestimmtes Modell informierst – und plötzlich genau dieses Modell vermehrt auf den Straßen siehst. Diese Autos waren vorher auch schon da. Du hast sie nur nicht wahrgenommen, da dein Fokus auf anderen Dingen lag.

„Menschen sehen, was sie sehen wollen, und glauben, was sie glauben wollen.“ – Paulo Coelho

Mental Update - Update für dein Unterbewusstsein

Hol dir dein Mental Update

Aktiviere die Kraft deines Unterbewusstseins, um deine Ziele leichter und schneller zu erreichen.

MEHR ERFAHREN

Visualisieren der idealen Zukunft

Eine Möglichkeit, bewusst zu manifestieren, ist das Visualisieren deiner idealen Zukunft, d.h. du stellst dir ein Wunsch-Szenario vor deinem inneren Auge vor. Dass das mentale Erleben beim Visualisieren tatsächlich eine Wirkung auf den Körper hat, hat die Neurowissenschaft belegt. Für Spitzensportler:innen gehören mentale Übungen zur Leistungssteigerung deshalb schon lange zum Trainingsalltag.

Hintergrund ist, dass das Gehirn nicht zwischen tatsächlichen Erlebnissen und lebhaften Vorstellungen unterscheidet. Im Gehirn laufen die selben Prozesse ab, die zu den selben körperlichen Erscheinungen führen. Du kennst das aus dem Kino, wenn du bei einer traurigen Filmszene einen Kloß im Hals spürst oder bei Actionszenen dein Herzschlag sich verschnellert. Natürlich sind die Filmszenen nur eine Fantasie – und doch emotional real.


Newsletter

Dein wöchentliches Update rund um Klarheit und mentale Stärke: ABONNIEREN

Diese Wirkung von Geist auf Körper gilt auch für das Lernen, wie eine Harvard-Studie eindrücklich zeigt:

Zwei Teilnehmergruppen übten fünf Tage lang jeweils zwei Stunden lang Klavierspielen. Die eine Gruppe übte ausschließlich mental durch geistige Vorstellung, die andere übte tatsächlich auf einem physischen Klavier. Das Ergebnis nach fünf Tagen: Die Gruppe, die mental trainierte, wies im Gehirn fast dieselben Veränderungen auf wie die Gruppe, die körperlich trainierte. 

„Ich habe schon tausend Mal Wimbledon in meiner Vorstellung gewonnen, bevor ich es wirklich gewonnen habe.“ – Andre Agassi

Eine selbsterfüllende Prophezeiung

Auch das psychologische Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung ist Teil des Manifestationsprozesses: Es besagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses allein durch dessen Erwartung erhöht wird.

Zwei Beispiele:

  • Du hast demnächst ein Vorstellungsgespräch und bist überzeugt davon, gute Chancen zu haben. Dieser Glaube motiviert dich dazu, dich intensiv auf das Gespräch vorzubereiten, selbstbewusst aufzutreten und gelassen auf die Fragen deines Gesprächspartners zu reagieren. Dieses positive Verhalten und deine gewinnende Ausstrahlung führen letztlich dazu, dass du den Job erhältst.

    👉 Wärst du von einem negativen Ergebnis ausgegangen, hättest du dich möglicherweise weniger vorbereitet („Das wird ja eh nichts!“) und hättest eher Unsicherheit ausgestrahlt – und deshalb eine Absage kassiert.
  • Du hast aufgrund früherer Erfahrungen Angst, von deinem Partner/deiner Partnerin verlassen zu werden. Du gehst davon aus, dass es wieder so kommen wird, und unternimmst deshalb (unbewusst) Dinge, die dieses negative Zukunftsszenario wahrscheinlich machen: zum Beispiel, indem du misstrauisch bist, deinem Partner/deiner Partnerin Vorwürfe machst, und aktiv nach Fehlern in der Beziehung suchst. Dein Verhalten resultiert in Streit und führt letztlich zur Trennung.

    👉 Hättest du nicht die alte Angst auf die neue Beziehung projiziert, wäre die Beziehung möglicherweise noch intakt – und so vertrauensvoll, wie du sie dir eigentlich wünschst.

Die Beispiele zeigen, wie sehr die Erwartungen, die wir haben – an unsere Zukunft, an andere Menschen, an uns selbst – unser Verhalten beeinflussen. Diese Erwartungen spielen sich oft unbemerkt ab, bis uns irgendwann auffällt, dass sich bestimmte unerwünschte Muster in unserem Leben wiederholen. Spätestens an diesem Punkt ist es ratsam, die eigenen Gedanken und Überzeugungen (Glaubenssätze) auf den Prüfstand zu stellen und ggf. zu verändern.

„Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.“ – Henry Ford

Manifestieren: Erfahrungen und Auswirkungen

Wie wirkt sich das Manifestieren von Wünschen nun im Alltag konkret aus? Wie kann man sich die Ergebnisse vorstellen? In meiner persönlichen Erfahrung und den Erfahrungen meiner Klient:innen kommt es dabei immer wieder zu ungeahnten, interessanten Entwicklungen. Es ist oft faszinierend, wie sich gefühlt „auf einmal“ die Dinge fügen.

Beispiele, wie sich das Manifestieren auswirken kann:  

  • Du nimmst plötzlich Dinge wahr, die dich näher an dein Ziel führen. Dir fallen gute Ideen ein. Dein Weg ergibt sich. → Da dein Fokus ein anderer ist (selektive Wahrnehmung).
  • Du erhältst hilfreiche Hinweise und Unterstützung durch andere. → Da du mehr über deine Ziele sprichst und eine andere Energie ausstrahlst. 
  • Du machst neue Bekanntschaften, die dich inspirieren und voranbringen. → Da du eine andere innere Öffnung hast und dein Unterbewusstsein nach Lösungswegen sucht. 
  • Du spürst mehr Selbstvertrauen und Mut, nimmst Herausforderungen an und gibst nicht so schnell auf. → Da du aktiv ein gesundes Gegengewicht für Selbstzweifel und Unsicherheiten setzt und positive Gedanken trainierst.
  • Du triffst Entscheidungen und kommst in die Umsetzung. → Da du nicht mehr so leicht ablenken lässt. Du weißt, wo du hinwillst.
  • Du bist optimistischer und motivierter. → Da du dein Leben selbstbestimmt gestaltest und dein positiver Fokus sich auf deine Gefühlswelt auswirkt.
Isabelle Müller-Pál

Selbstverwirklichung mit Mentaltraining

Anleitung fürs Manifestieren von Wünschen und Zielen

Wie geht manifestieren nun konkret? Wie fängst du damit an? Hier sind die wichtigsten Schritte: 

👉 Klare Ziele:

Der erste Schritt beim Manifestieren ist das Festlegen konkreter Ziele. Was genau willst du erreichen? Entspricht das, was du dir wünschst, auch wirklich deinen wahren Bedürfnissen? Je genauer du deine ideale Zukunft definierst, umso leichter kannst du sie verwirklichen. (siehe auch: Was will ich wirklich?)

👉 Mentales Training:

Nutze Meditation, Visualisierung, Suggestionen und Affirmationen, um positive Gedanken, Gefühle und Bilder in dir zu verankern. Erlaube dir, deine ideale Zukunft so zu erleben, als wäre sie bereits Realität – auch wenn du den Weg dorthin noch nicht kennst. Je mehr du dich in dein Zukunfts-Ich einfühlst, umso besser. Über die Wiederholung und die emotionale Aufladung werden deine Ziele in deinem Unterbewusstsein abgespeichert.

Häufig stoßen wir beim Anvisieren unserer Ziele auf innere Blockaden und hinderliche Glaubenssätze, wie z.B. “Ich verdiene es nicht, das Ziel zu erreichen” oder „Ich bin nicht gut genug, um …“. Diese wirken wie ein Hindernis, doch sie sind überwindbare Zwischenschritte. Durch mentales Training, das deine individuellen Glaubenssätze berücksichtigt, sie löst und positiv verändert, wird der Weg zum Ziel frei.

👉 Handeln:

Gehe kontinuierliche Schritte in Richtung deiner Ziele, auch wenn diese Schritte klein sind. Bleibe in Bewegung, sei offen für neue Möglichkeiten und Erfahrungen. Die Magie geschieht nicht auf dem Meditationskissen, sondern immer erst in Verbindung mit deiner Umsetzung. Also komm unbedingt ins Handeln und probiere mutig Neues aus.

👉 Geduld und Ausdauer:

Manche Ziele brauchen viel Zeit und Geduld, bis sie Wirklichkeit werden. Manifestieren bedeutet nicht, dass alles nur noch wie am Schnürchen läuft. Und möglicherweise dauert es länger als gedacht. Bleib zuversichtlich und geduldig, und nimm Herausforderungen als Teil deines individuellen Wegs an. 

Ein Prozess der Selbstverwirklichung

Du siehst, das erfolgreiche Manifestieren von Wünschen und Zielen ist kein Geheimnis des Universums, kein Zaubertrick – auch wenn die Auswirkungen oft magisch erscheinen. Tatsächlich komme ich immer wieder ins Staunen, auf welchen Wegen und wie schnell positive Veränderung möglich wird, wenn wir dort ansetzen, wo Veränderung geschieht: bei unseren Gedanken.

Im Kern ist Manifestieren ein Prozess der Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung, der auf psychologischen Prinzipien basiert. Dieser Prozess stärkt einen positiven Fokus, löst limitierende Glaubenssätze und ermöglicht so, das Leben nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten.

Willst auch du:

  • endlich Klarheit über dich und dein Leben gewinnen?
  • loslassen, was dich zurückhält und positiv in die Zukunft schauen?
  • deine Wünsche und Ziele erfolgreich manifestieren?

👉 Dann reserviere dir dein Klarheitsgespräch mit mir!

Isabelle_Mueller-Pál Klarheitsgespräch

Als Mentaltrainerin unterstütze ich dich rund um die Themen Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung – lass uns sprechen!

Außerdem im Blog:

Zur Blog-Übersicht

Noch keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Newsletter

Tipps und Inspiration rund um Klarheit und mentale Stärke

Cookie Consent mit Real Cookie Banner