Gute Entscheidungen zu treffen fällt vielen Menschen schwer. Doch ohne Entscheidungen herrscht Stillstand im Leben – und dadurch oftmals Unzufriedenheit. Hier findest du 5 Methoden, die es dir leichter machen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, sei es beruflich oder privat.
🤔 Soll ich meinen Job kündigen oder weiter durchhalten? Eigentlich kann ich ja doch zufrieden sein …
🤔 Ist es besser, meine Beziehung zu beenden oder nicht? Wer weiß, ob ich dann nochmal jemanden finde …
🤔 Auswandern, das wär’s! Aber was, wenn es woanders gar nicht so wird, wie erhofft …?
Warum kann ich mich so schwer entscheiden?
Pro und Contra, Kopf gegen Herz – was ist der richtige Weg? Sich nicht entscheiden zu können, macht das Leben schwer und mühsam. Denn wir brauchen gute Entscheidungen – jeden Tag – um unser Leben aktiv zu gestalten. Andernfalls entscheiden andere über uns. Oder der Zufall. Und beides führt eher zu unerwünschten Ergebnissen.
Eine Entscheidung treffen zu können, setzt voraus, dass du weißt, was du willst. Und dieses Wissen hat viel zu tun mit der Fähigkeit, deine Bedürfnisse und Emotionen wahrzunehmen – also zu erspüren, welche Entscheidung die richtige ist.
Selbstverwirklichung mit Mentaltraining
- Sieh dir mein Coaching-Angebot an
- Reserviere dir dein Klarheitsgespräch
- Hol dir meine 3-teilige Videoreihe: Dein wahres Ich
Gute Entscheidungen treffen: psychologischer Hintergrund
Wenn dir dieses Wahrnehmen und Erspüren schwer fällt, kann das verschiedene Ursachen haben. (siehe auch: 7 Gründe, warum viele Menschen nicht wissen, was sie wollen) Eine häufige psychologische Wurzel liegt in der Kindheit:
Wenn deine Eltern stark gefordert oder sogar überfordert waren, hast du vielleicht als Kind gelernt, besser nicht zusätzlich zur Last fallen – dich also besser hinten anzustellen. Wo strikte Regeln herrschen, ist es sicherer, zu gehorchen statt die eigenen Bedürfnisse und Wünsche frei auszudrücken. Deine Emotionen waren also nicht erwünscht. Dieses Zurückstellen deiner Bedürfnisse hast du möglicherweise so sehr verinnerlicht, dass du jetzt als erwachsener Mensch den Zugang zu dir selbst verloren hast.
Entscheidungen richtig treffen: Methoden
Doch es ist möglich, diesen Zugang wiederzufinden, um nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden – sodass du mit einem guten Gefühl weiterkommst statt in deiner Situation festzustecken. Hier sind 5 Methoden, wie dir das leichter gelingt.
Aktiviere die Kraft deines Unterbewusstseins, um deine Ziele leichter und schneller zu erreichen.
1.
Finde Kriterien für eine gute Entscheidung
Manchmal fällt uns eine Entscheidung schwer, weil unklar ist, auf welcher Basis sie überhaupt getroffen werden soll. Der Maßstab fehlt. Es ist also ratsam, zunächst deine Entscheidungskriterien zu definieren, d.h. die Aspekte, die dir persönlich für deine Überlegungen wichtig sind.
Wenn du beispielsweise vor einer beruflichen Veränderung stehst: Welche Punkte soll dein künftiger Job erfüllen? Denke dabei nicht nur an das Naheliegende, wie etwa das Gehalt und die Aufgaben, sondern gehe tiefer:
Wie wichtig ist die Teamzugehörigkeit für dich? Die Arbeitskultur? Die Möglichkeit, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren? Selbstbestimmt zu arbeiten? Wie wichtig ist es dir, nach deinen persönlichen Werten zu leben und zu arbeiten? Welcher Wert steht hier auf Platz 1?
Möglicherweise wiegt eins dieser Kriterien schwerer als das Gehalt und verändert somit deine Perspektive. Deine Entscheidungskriterien sind hochindividuell!
Übrigens: Das wohl beste Kriterium sind deine persönlichen Werte. Du kannst nicht falsch entscheiden, wenn du auf Basis deiner persönlichen Werte entscheidest, denn sie sind das, was dir im Leben übergeordnet wichtig ist. Daher kannst du sie wie einen Kompass für deine Überlegungen und Entscheidungen einsetzen.
2.
Denke nicht nur in Schwarz oder Weiß
Oft haben wir die Vorstellung, eine eindeutige Antwort finden zu müssen. Entweder A oder B. Dazwischen gibt es nichts. Doch das Leben ist selten so einfach und eindeutig.
Die Lösung liegt manchmal eher in einer neuartigen Verbindung von A und B. Vielleicht auch erst einmal in einer Zwischenlösung, die später zum nächsten Schritt führt. Zwischen Schwarz und Weiß gibt es jede Menge Grautöne.
Versuche also, weniger starr zu denken und dich für neue Perspektiven und Ideen zu öffnen. So lassen sich scheinbar gegensätzliche Optionen oftmals vereinen.
Beispiel Unzufriedenheit im Beruf: Vielleicht muss es nicht gleich die Kündigung sein. Warum nicht zuerst eine Stundenreduktion beantragen, eine Auszeit planen oder ein offenes Gespräch mit deiner Führungskraft suchen? Oder die Umstände akzeptieren lernen und stattdessen an deiner inneren Einstellung, an deinem Mindset, arbeiten?
3.
Nutze die 10-10-10-Methode
Entscheidungen fallen oft auch deshalb schwer, weil wir zu kurz denken. Wir lassen uns von kurzfristigen Emotionen oder Bedürfnissen leiten, statt die langfristigen Auswirkungen zu betrachten. Hier kann die 10-10-10-Methodehelfen: ein einfaches und effektives Werkzeug, um deinen geistigen Horizont zu erweitern.
Stell dir vor, du hast dich für Option A entschieden, und frage dich:
- Wie wirst du in 10 Minuten über diese Entscheidung denken?
- Wie in 10 Monaten?
- Und wie in 10 Jahren?
Gehe dieses Gedankenexperiment auch für weitere Entscheidungsoptionen durch – am besten schriftlich.
4.
Mach dir das “Realistic Case Scenario” bewusst.
Es passiert ganz automatisch, dass wir uns in einem Entscheidungsprozess alle möglichen Schreckensszenarien ausmalen und uns sehr von Unsicherheiten und Ängsten beeinflussen lassen. Das menschliche Gehirn ist ein Meister darin, das Worst Case Scenario zu fokussieren. Das hat evolutionsbiologische Gründe, die mit dem tatsächlichen Risiko nur wenig zu tun haben. Es ist daher ratsam, deine Gedanken zu hinterfragen (sieh auch: Du bist nicht deine Gedanken) und ein wenig Abstand einzunehmen. Male dir einmal bewusst das Best Case Scenario aus, um ein gesundes Gegengewicht zu schaffen:
- Was könnte sich durch diese Entscheidung im besten Fall entwickeln?
- Was wird dadurch möglich?
- Wer könntest du durch diese Entscheidung sein?
Neben diese positive Ziel-Bild setzt du jetzt außerdem eine wahrscheinliche Zukunft: ein Realistic Case Scenario, sozusagen. Wie werden sich die Dinge wohl am ehesten entwickeln?
Achtung: Wechsle hier unbedingt in deinen Verstand und versuche, nüchtern und objektiv deine Situation zu betrachten. Wie ein Freund, der von außen die Situation bewertet. Nutze dieses realistische Szenario als Grundlage für deine Entscheidung und nimm auch das Best Case Scenario als Vision mit.
5.
Stärke deine innere Stimme.
Lebensdienliche Entscheidungen sollten nicht allein auf rationalen Überlegungen basieren. Wenn dein Kopf dir diverse Kontrapunkte aufzählt, doch dein Bauch oder dein Herz dir ein „Tu es!“ zuflüsterst, dann solltest du diese leise Stimme nicht ignorieren.
Unser Bauchgefühl gibt uns oft wichtige Hinweise, die der Verstand übersieht. Im Unterbewusstsein sind unzählige Erfahrungen und Informationen gesammelt, die dir helfen können, den für dich richtigen Weg zu finden. Stell dir nur mal vor: Wenn deine Bauchstimme so stark ist, dass dein Verstand gar nicht gegen sie ankommen kann – dann ist deine Entscheidung schnell gefällt.
Du kannst in kleinen Alltagssituationen üben, deine innere Stimme zu stärken, indem du sie bewusst öfter befragst und zuhörst, was sie zu sagen hat. Dieses bewusste Wahrnehmen erfordert nur ein paar Sekunden oder Minuten – und macht einen großen Unterschied. Je mehr du dich auf diese Weise mit deiner inneren Stimme verbindest, umso deutlicher wird sie zu dir sprechen.
Eine Entscheidung zu fällen ist eine Aufgabe, die manchmal schwer erscheint, im Kern jedoch eine große Freiheit bedeutet. Jede Entscheidung ist deine Chance, dein Leben zu gestalten, sodass es DIR entspricht – andernfalls bleibt es anderen oder dem Zufall überlassen, wie zufrieden und glücklich du bist.
Drehst du dich mit deinen Überlegungen im Kreis? Steckst du fest auf der Suche nach dem richtigen Weg? In einem 6-wöchigen Klarheits-Coaching gehen wir deinen Fragen systematisch auf den Grund. Lies hier mehr über mein Coaching-Angebot oder reserviere dir dein Klarheitsgespräch mit mir (kostenfrei und unverbindlich).
Als Mentaltrainerin unterstütze ich dich rund um die Themen Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung – lass uns sprechen!
Außerdem im Blog:
Noch keine Kommentare